Der Job des Personalberaters unter der Lupe

Wie Unternehmen Mitarbeiter werben und anstellen hat sich stark verändert. Viele Personalfirmen haben sich auf dem Markt etabliert und unterstützen Firmen bei der Wahl geeigneter Kandidaten. Um mehr über diesen Beruf zu erfahren, sprachen wir mit Pavan Sirio aus Winterthur. Der 35-Jährige ist Gesellschafter und Hauptaktionär der Adato AG, einer kleinen aber feinen Personalberatung, die 2013 gegründet wurde. Im Gespräch verrät er uns mehr über den typischen Alltag eines Personalberaters, woran er den passenden Mitarbeiter erkennt und wie die Personalbranche sich verändert hat. 

Ihren Firmensitz hat Adato AG in Winterthur. Die Gründer des Unternehmens haben über fünfzehn Jahre einschlägige Berufserfahrung, beispielsweise als Filialleiter einer mittelgroßen Personalvermittlung sowie Führungserfahrung in KMUs als auch in großen Firmen. Im Team sitzen außerdem vier weitere hochmotivierte und bestens ausgebildete Personalberater/Innen.

Insgesamt werden drei Geschäftsfelder betrieben: Personalberatung, Consulting und Payroll. Das Unternehmen ist SQS zertifiziert, Mitglied von Swissstaffing, dem KMU Verband Winterthur, dem House of Winterthur und hat die SUVA Sicherheitscharta unterzeichnet. Die Firma hat weiterhin alle SECO und AWA Bewilligungen.  

Sirio selbst hat einen technisch-kaufmännischen Background. Nach der Schule konnte er durch temporäre Einsätze in einer Personalagentur verschiedene Berufe kennenlernen und arbeitete unter anderem als Gerüstbauer, Kanalreiniger, Gebäudereiniger und Verkäufer. Schnell wurde ihm ein internes Praktikum als Personalberater in derselben Agentur angeboten, wo er weitere zehn Jahre blieb und sich bis zum Sitzleiter der Hauptagentur weiterentwickeln konnte. Nach fünfzehn Jahren in der Branche besitzt Sirio den Fachausweis zum eidg. Diplom-Personalberater und besucht zurzeit das CAS in KMU-Management an der HSG.

Was würden Sie uns über Ihr Team sagen? Wie sieht ein typischer Arbeitstag in Ihrer Firma aus?

Dank unserer schlagfertigen Truppe sind wir in der Lage, offene Stellen rasch, kompetent, erfolgreich und nachhaltig zu besetzen. Bei uns arbeiten alle Hand in Hand und die Teammitglieder sind füreinander da. Die Aufgaben werden fair untereinander aufgeteilt und ebenfalls abgewechselt. Dies erlaubt es uns, bei internen Absenzen trotzdem das geforderte Know-How und die Qualität abrufen zu können. Wir sind in der glücklichen Lage, hauptsächlich auf Kundenbestellungen arbeiten zu dürfen. Das bedeutet, dass wir morgens als Erstes die eingegangenen Bewerbungen sichten und überprüfen, ob die Kandidaten für unsere Kunden in Frage kommen. Wenn dies der Fall ist, werden diese zu einem Interview eingeladen. Anschließend wird die Bewerberpräsentation erstellt und dem Kunden zur Verfügung gestellt. Je nachdem bereiten wir die Kandidaten auf das Gespräch beim Kunden vor. Nebst den administrativen Aufgaben, gehören Kundenpflege und Kundenbesuche (Kundenessen, telefonischer Kontakt, schriftlicher Kontakt) ebenfalls zum Alltag.

Wie wissen Sie genau, ob sich ein Kandidat für eine Firma eignet?

Da es sich um Menschen handelt, weiß man nie genau, ob sich ein Kandidat für eine Firma eignet oder nicht. Es kann vorkommen, dass man sich bei einer Stellenbesetzung absolut sicher ist und es schlussendlich doch nicht klappt. Ebenso kann der umgekehrte Fall eintreffen und die Stellenbesetzung sich als absoluter Erfolgsfall entpuppen. Schlussendlich geht es darum herauszufinden, ob die geforderten Hard- und Softskills vorhanden sind und ob diese für die zu besetzende Stelle passen. Hardskills können verhältnismäßig einfach eruiert werden während Softskills mit Fingerspitzengefühl, richtiger Fragetechnik und Menschenkenntnis herausgefunden werden müssen.

Unterscheidet sich die Einstellung neuer Mitarbeiter von der Einstellung vor zehn Jahren? Hat sich etwas auf diesem Gebiet verändert?

Die Anstellungsentscheide werden nach wie vor von den Linienvorgesetzten, Bereichsleitern, CEO’s, etc. gefällt. Lediglich der Vorselektionsprozess hat sich bei gewissen Unternehmen verändert. So bedienen wir z.B. Kunden, die ein Video-Interview als Vorselektionsinstrument eingeführt haben. Diese Video-Software kann z.B. anhand der Verhaltensmuster ein ziemlich klares Persönlichkeitsbild abgeben.

Womit beschäftigt sich Ihre Firma außer der Zusammenführung von Firmen und Kandidaten?

Nebst der Zusammenführung von Kandidaten, bietet unser Geschäftsfeld Payroll Abrechnungslösungen für Unternehmen und Freelancer. Vor allem für Freelancer, die AHV, ALV, BVG, SUVA, KTG, etc. versichert sein wollen, eignet sich dieser Service hervorragend. Ebenso für Firmen, die z.B. eine Headcount-Beschränkung haben, eignet sich dieses Modell bestens.

Der Beruf des Personalberaters erfordert Menschenkenntnis

Eines ist uns nach dem Interview mit Pavan Sirio klar: es gehört weitaus mehr dazu, Menschen an den richtigen Job zu vermitteln, als ein erfolgreicher Lebenslauf. Vor allem auf Soft Skills achten Personaler stark, da diese etwas darüber aussagen, ob jemand menschlich zu einem Unternehmen passt. Hard Skills andererseits können erlernt und entwickelt werden. Wir bedanken uns bei Pavan Sirio für den interessanten Einblick in den Alltag eines Personalberaters.

Artikel unter Prontopro

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